Hoch und Tief beim NightRace

Veröffentlicht in: Allgemein, NEWS | 3

Traumhaftes Badewetter erwartete die Teilnehmer zum 3. Renntag des Stockcar Cups in Natschbach, auch Night-Race genannt, weil die letzten Rennen bei Flutlicht gefahren wurden. Großartig wieder die Kulisse mit gut 1000 Zuschauern und einem Streckensprecher, der die Action auf dem Ring perfekt zu den Menschen transportiert. Hier passt das, was man sieht und hört einfach perfekt zusammen. Ich sag nur – Stimmung pur!

Meine ersten beiden Renntage der Saison waren ähnlich erfolgreich und doch unterschiedlich. Nach dem sehr guten Auftakt, folgte ein durchwachsener, aber am Ende doch noch erfolgreicher Renntag. Zum diesem dritten Event kam ich immerhin als Dritter in der Gesamtwertung und wollte unbedingt meine Position verteidigen und im besten Fall sogar verbessern. Dazu hatte ich ein paar Wünsche für meinen angemieteteten F2-Rennwagen, die mir leider nicht alle erfüllt wurden. So hätte ich gerne andere Reifen gehabt … auch wenn meine eh rund sind und die Zeiten generell passen, ist es doch schade, nicht mit dem gleichen Material fahren zu können, mit dem auch die direkten Gegner in der Meisterschaft unterwegs sind. Dafür wurde mir ein zweites Bremspedal (auf der linken Seite) eingebaut – inklusive Bremskraftversteller zur Verteilung der Bremskraft zwischen vorne und hinten.

Sieg und Niederlage in den Vorläufen

Allerdings bemerkte ich in der Startaufstellung zum ersten Vorlauf, dass das Bremspedal rasch durchfällt. Beim Kontrollblick auf den Bremsverteiler sah ich die Bremsflüssigkeit herausspritzen – somit war zumindest der Fehler gefunden, für eine Reparatur fehlte natürlich die Zeit, also konnte ich nur schauen was trotzdem geht. Und eigentlich ging es gar nicht so schlecht und ich holte gleich ein paar Plätze auf. Im knappen Streit um Platz 3 kam ich aber den Reifen der Streckenbegrenzung zu nahe und drehte mich und war dann Letzter. Somit war der erste Vorlauf verhaut.

Bedeutet für die beiden nächsten Vorläufe, dass ich punkten muss, weil die Punkte aus dem A-Finale – welches es zu erreichen gilt – extrem wichtig sind. Dafür benötigst du aber gute Vorlaufergebnisse und in der starken Gruppe mit Herndlhofer und dem Holländer Kranenburg wohl nicht so einfach.

Aber Vorlauf zwei war dann quasi ein Geschenk. Erstens startete ich wegen dem schlechten Ergebnis im ersten Vorlauf ganz vorne und zweitens konnte Herndlhofer wegen Motorwechsel gar nicht starten. Kranenburg verletzte sein Auto im Verkehr und ich konnte mit der reparierten Bremse ungehindert vorne wegfahren. Jetzt war es noch wichtig, einen sauberen dritten Lauf zu schaffen, denn nun lagen alle sehr knapp beieinander. Es gelang mir, mich aus den Scharmützeln herauszuhalten und schnell nach vorne zu kommen. Zwar überholte mich Herndlhofer und Kranenburg, aber den dritten Platz konnte ich knapp vor Ritzinger einfahren … Finale A war damit gesichert.

Platz 3 im A-Finale

Dieses A-Finale, wo sich dann die besten aus den beiden Vorlaufgruppen treffen, war dann ein echter Knaller. Hinter mir (man startet im Stockcar ja in reversibler Reihenfolge – also jene, mit den meisten bisher eingefahrenen Punkten stehen hinten) nur Herndlhofer, Kranenburg, Bierl und Rumpler. Letzterer kein unbeschriebenes Blatt, was das sorglose entfernen seiner vor ihm liegenden Konkurrenten betrifft. Aber da darf man sich nicht zu viele Gedanken machen – es gilt einmal die Startphase zu überstehen. Nach zwei Runden war ich immerhin noch vor diesem Pulk und schon an einigen Konkurrenten vorbei, als sich Herndlhofer und Kranenburg verhakten, in den Reifenstapeln zu stehen kamen und ein kurzer Rennabbruch not wurde. Die beiden waren – weil sie sich nicht mehr selbst befreien konnten – aus dem Rennen. Beim Restart stand dann Rumpler genau hinter mir und Bierl vor mir. Ich dachte, ich lass Rumpler fahren und häng mich dann gegen Bierl bei ihm an, was dann genau auch so gelang. Allerdings ist Bierl auch nicht fad und holte mich eine Runde später wieder ein. Auch wenn ich manchmal näherkam, gelang mir keine weitere Revanche. Aber Platz 3 im A-Finale ist doch ein schöner Erfolg und ließ mich für das Grande Finale hoffen.

Feuer im Grande Finale

Das Grande Finale war dann ein Hammer schlechthin. 18 F2-Boliden am Start – übrigens das zweitgrößte Starterfeld in der F2 seit Bestehen der Serie – und unglaubliche Stimmung bei Flutlicht. Leider rauchte mein Wagen schon in der Startaufstellung auf, ich dachte eigentlich, dass es austretendes Wasser sei, aber beim ersten Rennabbruch in der zweiten Runde brannte auf einmal mein Motor. Nach anfänglichem Zögern – ich gebe echt nicht gerne auf – verlies ich doch flott meinen heiß gewordenen Boliden und letzten Endes auch das Rennen. Schade um die Big Points, die man hier einfahren kann, denn ich war echt gut drauf und hatte schon einige Positionen gut gemacht.

Am Ende war es dann sogar nur Rang 8 in der Tageswertung. Enttäuschend, weil diesmal (Achtung Hätt-i-War-i) ein Top 3 Platz drinnen gewesen wäre. Andererseits hat es wieder Spaß gemacht, das Auto wird mir immer gewohnter und ich hatte echt nette Rückmeldungen zu meinem Fahrstil. Der Zweikampf macht Spaß und in der Gesamtwertung liege ich noch auf dem vierten Platz.

Leider werde ich den wohl jetzt dann abgeben müssen, weil das nächste Rennen kollidiert mit der ÖTSM-Kartmeisterschaft, bei der ich mit meinem Team auf Rang 3 in der Long-Distance-Wertung liege. Die mag ich auch nicht im Stich lassen …

3 Antworten

  1. Matthias

    Echt gut gefahren 💪 muss nur eines erwähnen,das bremspedal auf der linken seite ist eigentlich nach Reglement nicht erlaubt!!! Aber haben anscheinend doch schon mehrere verbaut! Ich nicht 😉 LG und freu mich auf euch alle wieder!

    1
    • XL

      Echt, wusste ich nicht. Aber ehrlich gesagt, hab ich es gar nicht verwendet… 😉

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